Am 20. März 2004 konnten wir in Hamburg bereits unser " 20-jähriges " auf einem Symposium mit internationalen Referenten begehen, und im März 2009 feierten wir das 25- jährige Jubiläum der bpt- Tierzahnheilkunde - Seminare.
Jetzt sind es schon 33 Jahre, auf die wir (nicht ohne Stolz...) zurückblicken können und ein Ende ist zum Glück noch nicht in Sicht !!!
Am 10. und 11. März 1984 lud der Landesverband Hamburg zum ersten BPT- Tierzahnheilkunde - Seminar mit Praktikum unter der Leitung von Dr. Dr. Peter Fahrenkrug in die Universitäts-Zahnklinik in Hamburg ein. Bereits ein Jahr vorher hatte der damalige Landesvorsitzende, Dr. Jürgen Arndt, einen Vortrag über Tierzahnheilkunde in Hamburg organisiert, in dessen Verlauf die Zuhörer den Wunsch äusserten, die vorgestellten Therapien im Rahmen eines Praktikums üben zu können. Bis zum ersten Praktikum dauerte es dann noch etwas, weil Fahrenkrug und sein Team zunächst ein Konzept erarbeiten mussten und vor allem genügend Instrumentarium zu beschaffen war, um die Teilnehmer mit Geräten und Materialien ausstatten zu können. Während heutzutage ein hervorragendes Sortiment speziell entwickelter Sonderinstrumente für die Behandlung der Tierzähne zur Verfügung steht, musste der Tierzahnheilkundler von 1984 sich aus dem humanmedizinischen Angebot das "bestpassende" zusammenklauben und ggf. etwas basteln, um seine Geräte an die Anatomie der Hunde- und Katzenzähne anzupassen.
Dieses erste mit begrenzten Mitteln durchgeführte Praktikum war der Beginn einer beispiellosen Erfolgsserie. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich die erfolgreichste tierärztliche Seminarreihe Europas. Mehr als 10.000 Tierärztinnen und Tierärzte nahmen über fast 500 Veranstaltungen in Deutschland teil, weitere über 50 ähnliche Gastveranstaltungen wurden in Dänemark, Spanien, Slovenien, in der Schweiz, in Luxemburg, Belgien und Holland, auch in englischer, französischer und spanischer Sprache, durchgeführt.
Praxisnahe Vorträge werden mit praktischen Übungen an Nativ- präparaten kombiniert, das didaktische Muster orientiert sich an den Praktika der universitären Ausbildung im Zahnarztstudium. Zahlreiche deutsche und internationale Gastreferenten haben uns unterstützt und den Blick über den deutschen Tellerrand ermöglicht, Veranstaltungsorte quer durch die Republik stehen zur Verfügung und ein legendäres Arsenal von Materialien und Instrumenten sorgt mit einer eingespielten Henry Schein-Transport-Logistik für ein bestens ausgestattetes Praktikum, das weltweit konkurrenzlos ist.
Konzentriertes Fachwissen mit Blick auf das Wesentliche, Übungen unter Anleitung und Aufsicht mit Erfolgskontrolle vermitteln komprimiertes Wissen in kurzer Zeit und gestatten die sofortige Umsetzung in der täglichen Praxis. 18 verschiedene Tierarzt- und Helferinnen-Seminare über alle Spezies und Felder der Tierzahnheilkunde werden derzeit angeboten.
Die Tierärztekammern haben das neue Arbeitsfeld Tierzahnheilkunde umgehend ( bereits 1988 !) in das Fachtierarztwesen integriert .
Zusatzbezeichnungen und Teilgebietsbezeichnungen über Zahnheilkunde bei Kleintieren und Pferden können bereits seit längerem erworben werden, der Fachtierarzttitel für Zahnheilkunde wurde 2008 erstmals verliehen (Schleswig-Holstein, später Bayern).
Anträge auf Einführung laufen derzeit in mehreren anderen Bundesländern. Parallel zur fachlichen und materiellen Einbindung der Tierzahnheilkunde in den Praxen hat sich durch zahlreiche Beiträge in den Medien das Bewußtsein der Tierhalter für die auch ganzheitlich-medizinisch unverzichtbare Gesunderhaltung der Maulhöhle erfreulich gut entwickelt.
Nicht wenige Tierarztpraxen haben die Tierzahnheilkunde zum Praxisschwerpunkt gemacht und erzielen bedeutende Umsatzanteile damit. Der aufgeklärte Tierhalter– und insbesondere Züchter und Diensthundeführer- verlangen heute eine kompetente Beratung und Therapie der vielfältigen Zahnprobleme. Sollte Ihre Praxis dafür noch ungenügend gerüstet sein, wird es Zeit…..
Das alteingesessene Tierärztebedarf-Haus A. ALBRECHT, Aulendorf, war 1984 sofort bereit, die Seminare zu unterstützen. ALBRECHT verlegte und vertrieb das als seminarbegleitendes Skript konzipierte HANDBUCH DER ZAHNBEHANDLUNG IN DER KLEINTIERPRAXIS (Fahrenkrug), welches sich damit bei über 4500 verkauften Expl. zum Renner entwickelte.
Der ALBRECHT- Katalog wurde um zahlreiche Dentalinstrumente erweitert. Die Hamburger Veterinärbedarf-Firma HEILAND, ein Mischkonzern aus Human-, Dental- und Veterinärbedarfs- Firmen, zog 1994 nach und konzipierte einen eigenständigen VetDent-Katalog, der in einzigartig kompletter Weise das materielle Rüstzeug und die fachliche Unterstützung durch die VetDent-Hotline zur Verfügung stellt. Bei der schnellen Umsetzung der Sortimentserweiterung half natürlich entscheidend der bestehende Kontakt zur Human-Dentalindustrie. Ab 2005 wurde der VetDent Sonderkatalog in den HEILAND-Hauptkatalog integriert, mittlerweile ging Heiland im weltweit größten Medizin- Bedarfs- Konzern Henry Schein auf.
Internationale Konzerne haben mit der Entwicklung von Spezialdiäten zur Parodontitis-Prophylaxe und Chemotherapeutika für Zahn- und Kieferprobleme wirkungsvolle Therapieoptionen geschaffen, zahlreiche speziell für die Tierzahnheilkunde neuentwickelte Geräte und Instrumente gehören heute zum Ausrüstungsstandard zahnheilkundlich tätiger Praxen.
Es gibt weiterhin viel zu tun! Viele Probleme in der Katzen-Stomatologie und der Pferdezahnheilkunde sind noch nicht hinreichend erforscht, Therapiekonzepte und Lösungsansätze müssen erprobt und verifiziert werden. Hier ergänzen sich Wissenschaft und Praxis, wir brauchen eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Lösung der anstehenden Probleme. Erfreulicherweise haben die Veterinärfakultäten den Forschungsbedarf erkannt und mit zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Dissertationen und sogar einigen Habilitationen viele Detailfragen von jungen Promovenden/Innen und Wissenschaftlern erarbeiten lassen.
Trotz der international mittlerweile -analog zur Situation in der Humanmedizin- zweifelsfrei anerkannten und fest etablierten Anerkennung der Zahnheilkunde als integrales Fachgebiet der Tiermedizin mangelt es an den meisten Veterinärfakultäten nach wie vor an der festen Einrichtung von Zahnstationen, Zahnkliniken und Abteilungen. Dies ist jedoch nicht mangelndem Engagement der Hochschulen, sondern dem hinlänglich bekannten Finanzmangel der Universitäten und ferner dem derzeitigen Tätigkeitschwerpunkt der Ausbildung zu großer Studentenzahlen mit konsekutiver Verringerung der Forschungsaktivitäten geschuldet.
Dies ist kein deutsches Phänomen - auch in den USA besitzen nur drei der fast 30 Veterinärfakultäten eine eigene Dentalabteilung und selbst Europas Renommmier-Fakultät Utrecht hat mehr als 25 Jahre gebraucht, um erst jetzt eine anspruchsvolle Dental-Abteilung aufzubauen.
Um Energien zu bündeln und Informationen schnellstmöglich in die Praktikerschaft zu tragen, wurde anlässlich der Baden-Badener Kleintiertage 2004 die DGT, Deutsche Gesellschaft für Tierzahn- heilkunde, Fachgruppe der DVG, gegründet.
Sie können ganz einfach Mitglied werden: wenn Sie bereits DVG - Mitglied sind, genügt ein Anruf / eMail / Fax zur DVG Geschäftsstelle in Giessen (www.DVG.net), womit Sie einfach um Einschreibung in die Tierzahnheilgruppe bitten.
Zuätzlich zu Ihrem jährlichen DVG–Mitgliedsbeitrag (z. Zt. 75,- EUR) wird die Dt.Ges.f.Tierzahnheilkunde Sie um einen weiteren Beitrag in Höhe von 50,- EUR bitten.
Sollten Sie bisher kein DVG - Mitglied sein, müssen Sie zunächst dort eintreten, weil die Dt. Ges. f. Tierzahnheilkunde eine Fachgruppe der DVG ist.
Nach einer konstituierenden Sitzung im September 2004 in Hamburg wurde anlässlich der 51. Jahrestagung der FK-DVG (die jetzt DGK-DVG, Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin heißt) in Berlin der erste DGT- Precongressday über Tierzahnheilkunde am Donnerstag, den 17. November 2005 veranstaltet.
Auch auf den folgenden Jahrestagungen der FK-DVG in Düsseldorf und Berlin fanden ganztägige Fortbildungsveranstaltungen mit zahlreichen Referenten aus dem In- und Ausland zu aktuellen Themen der Tierzahnheilkunde statt.
Das jeweils aktuelle Programm der nächsten Veranstaltung können Sie nach Fertigstellung (ca. Mitte des jeweiligen Jahres) einsehen auf den homepages der DVG bzw. der DGK-DVG und DGT.
Zunächst war geplant, auch den zahnbehandelnden Pferdepraktikern in der DGT eine Heimat zu bieten. Dies wurde jedoch einvernehmlich wieder verworfen, weil sich die Mitgliedschaft der DGT zu deutlich über 90 % aus Kleintierpraktikern zusammensetzt.
Da zwischenzeitlich bei der GPM - Gesellschaft für Pferdemedizin (eine Fachgruppe des BPT) eine Arbeitsgruppe Zahnheilkunde etabliert worden war, haben sich die Pferdepraktiker dorthin orientiert.